11.12.2024
Frankfurter Presseclub
Für eine gelebte Demokratie ist eine funktionierende 4te Gewalt lebenswichtig: guter, unabhängiger Journalismus, freie Medien, insbesondere die freie Presse. Sie übt mittels wahrhaftiger Berichterstattung und Vermittlung der öffentlichen Meinungen eine Kontrollfunktion über die Staatsgewalt aus, um Machtmissbrauch zu verhindern. Schauen wir aus Deutschland in die USA kommen uns Zweifel, ob die 4te Gewalt dort wirklich noch als Kontrollorgan funktioniert. Die Qualitätsmedien befinden sich weltweit in Abwärtsspiralen. Aber wir müssen unser Augenmerk gar nicht so weit weg richten, selbst in Europa wird massiv daran gearbeitet, die 4te Gewalt als Kontrollmechanismus auszuhebeln. Beeindruckend und beängstigend zugleich zeigt dies beispielsweise der Film „The Hungarian Playbook”.
Die m² MedienMittwoch Stiftung findet, es ist Zeit, eine Bestandsaufnahme für Deutschland zu machen und fragte am 11. Dezember nach:
Wie gesund und widerstandskräftig ist die 4te Gewalt?
Und viel wichtiger:
Was können wir tun, um sie weiterhin kraftvoll am Leben zu erhalten?
Zu Gast im Frankfurter Presseclub waren der langjährige Vorsitzende des Deutschen Journalisten-Verbandes, Reporter und Medienexperte Frank Überall. Er fühlt mit unabhängigen Journalisten den Puls der 4ten Gewalt in unserem Land. Frank Überall entwirft in seinem aktuellen Buch „Deadline für den Journalismus“ (erschienen im Dietz Verlag) verschiedene Szenarien, wohin sich der Journalismus entwickeln wird und zeigt Wege auf, wie informierende Medien künftig funktionieren können.
Ebenfalls zu Gast war der Journalist Marcus Bensmann. Er berichtete 20 Jahre lang für deutsche, schweizerische und japanische Medien aus Zentralasien, dem Kaukasus, Afghanistan, Iran und Irak. Seit 2014 arbeitet er als Senior Reporter für CORRECTIV. Seine aktuellen Publikationen sind „Der AfD-Komplex“, „Europas Brandstifter“ und „Niemand kann sagen, er hätte es nicht gewusst“.